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Presseartikel
über die CD "maikäfermalen"
Jazz Podium,
2/2012 - (Markus
Köhler)
"maikäfermalen
-
rilke, ringelnatz, und jazz"
"moderner Mainstream...
Gekonnt umgesetzt von einem hochkarätigen Ensemble mit allen
Wassern gewaschener Solisten. (…)
So entsteht ein Album, das mehr
ist als ein klassische
Lyrik- und Jazz-Produktion, sondern sich mit Gefühl, Witz und
Geschmack, dem
melodischen potential
der Gedichte widmet.
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Rhein-Sieg
Rundschau, 17. Dezember 2011 - (Peter
Lorber)
In Tinte getunkter
Maikäfer malt auf die Bettwäsche
„Maikäfermalen“
heißt die Silberscheibe, die in elf Stücken
in einzigartiger Weise Jazz und Lyrik zusammenbringt.
(…)„ein Muss für jeden
Jazz-Fan“
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Rhein-Sieg
General-Anzeiger, 01.
April 2011 -
(Ingo
Eisner)
Rilke,
Ringelnatz und
jede Menge Jazz
Das
Künstlerehepaar Peggy O. und Michael Sorg vertonen lyrische
Werke
und begeistern damit in Hennef
„Sorg
(…) und Peggy O. (…) vollbrachten im Kur-Theater
Großes. (…) Sorg präsentierte erstmalig
bei einem Konzert
ausschließlich eigene
Kompositionen“.
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Rhein-Sieg
Anzeiger, 31. März 2011 - (Ralf
Rohrmoser-von Glasow)
Unglaublich, wie ein
Bass klingen kann
Im
Hennefer Kur-Theater hab es mit dem
„Hauskonzert-Ensemble“ Jazzmusik
vom Feinsten „
(…)
ein außergewöhnlicher Kulturgenuss im Kur-Theater.
(…)
Jazzmusik höchster Qualität (…)Mit
erstaunlicher tiefe und Intensität durchdringt er (Sorg)
die Texte. (…) Die Autoren scheinen diese bösen
Geschichten
selbst zu erzählen.
(…) präsentiert gleichwohl von exzellenten
Künstlern. (…)Sorgs
anspruchsvolle Kompositionen (…) mit leichter Hand
umgesetzt (…)
Es war Jazz vom Feinsten.“
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Rhein-Sieg Rundschau, 05. April 2011 - (Peter
Lorber)
Swing mit viel Seele
Die Jazzer Michael Sorg und Peggy O. luden zum Hauskonzert im Hennefer
Kur-Theater
"(…)
Michael Sorg, der am Klavier mit feinnervigen Trillern
und swingenden Läufen begeisterte und als Sänger
große Stimme bewies.“
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Presseartikel
über "Ringelstern"
Rhein-Sieg Rundschau - 04. Januar 2011 - (Dörte Staudt)
Köstliches,
musikalisches Filet
Stroganoff
Peggy
O. und Michael Sorg begeistern mit „Ringelstern“
Wenn
sich große Kunst in kleinen Räumen entfalten darf,
(…)
nicht so sehr einordnen lässt (…) in der einen
Sekunde sich ein Tränchen
ins
Auge stiehlt, um im nächsten Moment verlacht zu werden
– ja, dann ist das wohl
ein echtes Bühnenerlebnis gewesen. (...)
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Kölner Stadt-Anzeiger, 17./18. September 2005
- (Marianne
Kolarik)
Eine
Show von Peggy O. – erlesen, klug und gewitzt
… eine Entdeckung.
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Rheinische Post, 14. Juni 2005 - (Monika Klein)
Publikum erobert
Die Bühne
erobert sie im Sturm.
... genauso wendig wie die zarte aber drahtige Sängerin ... so
beweglich ist auch ihre Stimme. …
Peggy O. lebt ihre Texte
…
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Mannheimer Morgen, 10. November 2006 - (Timm Herre)
Es
gibt Männer, denen gibt man Gift
Bei „Kultur am
Fluss“ überzeugen Peggy O. und Michael Sorg mit
Lyrik und Jazz. ... Es ist Kunst.
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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 31. Mai/1. Juni 2003 - (Ingeborg
Schwenke-Runkel)
Grosses
Solo der kleinen Peggy O.
Das Publikum lag der
Leverkusener Sängerin und Artistin zu Füßen
Peggy O. begeisterte in der Kolonie
Eins. … Mit Charme, Ausdruckskraft und Können ...
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Presseartikel
über "Morgenmeer"
Rhein-Sieg-Anzeiger, 15./16. November 2008 - (Barbara Kreuzer)
Klimmzüge
voller Kunst
Peggy O. und Michael Sorg
füllen den Theatersaal mit buntem Leben.
… Das Ergebnis ist eine
tiefgründige, charaktervolle, emotionale Darbietung. ...
Peggy O. … macht aus Lyrik, Tanz und Schauspiel eine runde
Mischung und große Kunst. ... Echt großartig.
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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 20./21. Mai 2006 - (Ingeborg
Schwenke-Runkel)
Und
wer, bitte, ist Ute Lemper?
Die Leverkusenerin Peggy
Obersiebraße zeigt ihr zweites Soloprogramm
„Morgenmeer“.
… Sie ist nicht nur gut,
sie ist sogar richtig gut ... Großartig.
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Rheinische Post, 20. Mai 2006 - (Monika Klein)
Peggy
O. in der Kolonie
eins: atemberaubend gut
Es war ganz große
Kleinkunst, die das Publikum in der „Kolonie eins“
diese Woche erlebte. … Peggy O. ist
einfach einzigartig …
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Presseartikel
über "Federsturm"
Rhein-Berg Rundschau, 03.
November 2010 - (Dirk Volkmann)
Chansons
und Jazz
Werke von Brecht und Morgenstern: Peggy O.
und Michael Sorg im Magnolien-Salon von Schloss Lerbach
(…) "ein mit Lyrik, Chansons und Jazz bestücktes
Programm,
dem es an Highlights nicht mangelte. (…)Sowohl in Deutsch
als auch
in Englisch
vorgetragen, ließen die Künstler das Publikum
förmlich dahin schmelzen. "(…)
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Rhein-Sieg Anzeiger, 29.September 2009 - (Iris Zumbusch)
Sängerin
fällt von der Lampe
Wortakrobatisch tanzte und sang sich Peggy O. in die Zuschauerherzen
(…) „Der amerikanische Jazzpianist begleitet sie
am Klavier…Die Zuhörer werden im Programmverlauf
einen Meister erleben,
der
mit fliegenden Fingern die musikalische Intensität seiner
eigenen Arrangements in rhythmussprühende
Hörerlebnisse verwandelt.“ (…)
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Rhein-Sieg Rundschau, 01. Oktober 2009 - (Mira Steffan)
Höhenflug
mit
Liedern vom Fliegen und Fallen
Peggy O. und ihr Begleiter
Michael Sorg präsentieren Mischung aus Lyrik, Tanz, Musik und
Schauspiel
(…)„Voller Energie rezitierte und sang Peggy O.,
zog das
Publikum in ihren Bann und lies die Zeit
vergessen.“(…)
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Heilbronner Stimme, 14. Februar 2012., Uwe Deecke
Die Vögel und der Tod
(…)„Der Amerikaner bearbeitet viele Songs selbst und macht
daraus etwas Neues, egal ob die Vorbilder nun Schubert, Jefferson Airplane oder
Charlie Parker heißen. Schon musikalisch ist der Abend ein Genuss dank Peggys
Stimme, die einem zuweilen eine Gänsehaut beschert.“(…)
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Presseartikel
über "Advent"
Main Taunus
Zeitung, 16. Dezember
2011 - (Jan O. Deiters)
Intensive Auszeit vom
Alltag
(…) „ein Programm, das seinesgleichen
sucht.“ „Dazu das einzigartige Klavier und die
Kompositionen von
Michael Sorg.
Nicht ohne Grund ist das Kulturzentrum ausverkauft.“
(…) „Humorvoll, frech und satirisch, ernst und
tiefgründig,
abstrakt und direkt –
ein Programm, das die Besucher in ihrenBann zieht.“
(…) „komödiantisch-keck und
ernsthaft-satirisch.“ (…)
„Atmosphärisch dicht“
(…) "in einer zwingenden Art vorgetragen.“
(…) „Mit Witz und Ernst in einem
Atemzug“
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Bad Homburger Woche,
20.
Dezember 2011 - (Kathrin
Staffel)
Genialer
Adventskalender
„eine
so geniale Mischung … dass die
Zuhörer bis zum Ende
gespannt waren“
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Rheinische
Post, 15. Dezember 2010 - (Monika
Klein)
Advent
- Heimspiel
für Peggy
O. im K1
(…)Peggy O., die so wunderschön die Kontraste
zwischen wohl
formulierter Weihnachtsromantik und Satire ausleuchtete. (…)
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Presseartikel
über "Kunst Stück"
Rhein-Sieg Anzeiger, 12. März 2018 - (Markus Peters)
Neuer Weltrekord im Kulturhaus
(...) Ein faszinierender, teilweise spektakulärer Abend, der
funktionierte, weil in jedem Moment die Chemie zwischen Michael Sorg und Peggy
O. stimmte (...)
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Rhein-Sieg General-Anzeiger, 12. März 2018 (Ingo Eisner)
Stadtmuseum verwandelt sich in einen schummrigen Jazzclub
(...) Mit beißender Ironie nehmen Peggy O. und Michael Sorg
während des gesamten Abends das elitäre, oftmals auch arrogante Gehabe von
selbsternannten Kunstexperten aufs Korn (...)
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Kölner Stadt-Anzeiger, Kultur S. 21, Dienstag, 28. April 2015
Kurzkritik von Marianne Kolarik
(...) Angereichert mit humoristischen Elementen,
entwickelt sich der Streifzug durch diverse Kunstformen zu einem
Spaziergang aus Witz und Tollerei. (...)
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Rhein Sieg Rundschau, 31. März 2014 (Peter Lorber)
Singen, tanzen,
Handstand machen
(...) Der Optimismus des Duos steckt an, mit Empathie widmet es
sich „seinem“ Publikum, so dass man gerne einige Stündchen mehr genossen hätte.
(...)
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Leverkusener
Stadt-Anzeiger, 29.
November 2013 (Frank Weiffen)
Wüst, chaotisch
und genial
(...) Sie kommt
in den Raum und jagt alles Elend in Form von dem, was draußen
vor der Tür ist,
für zwei Stündchen davon.
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Rheinische Post, 30.
November 2013 (Gabi Knops-Feiler)
Sportlich-musikalischer
Gedichtabend im K1
(...) Die Collage aus Liedern und Texten erzählte von Kunstwerken und
Künstlern. Die Vorlagen dazu gaben malende und zeichnende Dichtergrößen (...)
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ganze Presseartikel
Jazz Podium, 2/2012 -
(Markus Köhler)
Michael
Sorg
& das Hauskonzert Ensemble mit Peggy O.
maikäfermalen
– rilke, ringelnatz und jazz
SORG MUSIC
www.michael-sorg.com
Wer
Lyrik und Jazz verbinden
möchte, muss in große
Fußstapfen treten. In Anlehnung an die Beatbewegung
interpretieren große
SprecherInnen seit den 60er Jahren
die Werke der Meister in jazzigem
Gewand.
Meist jedoch werden die texte lediglich zur Musik gesprochen. Das dies
schwer
genug ist und ein besonderes Gespür für
Rhythmus und
Takt auf Seiten von
Musikern und Sprechern erfordert, würde zu weit
führen – es wurde von Joachim-Ernst
Behrendt in seiner Autobiografie breit erörtert.
Das
Hauskonzert Ensemble um
den international renommierten Pianisten, Sänger und Tonsetzer
Michael Sorg
stellt sich dieser Herausforderung allerdings auf andere
Weise. Von
insgesamt
elf Titeln sind sechs vertonte Gedichte, die von Peggy O. gesungen
werden. Die
Gedichte sind dabei die Lyrics der daraus gewonnenen Jazzsongs.
Drei
stammen
von Joachim Ringelnatz, zwei von Rainer Maria Rilke und eines von Frank
Wedekind. Ein weiterer von Sorg selbst komponierter Titel
„That Woman“ wird von
ihm selbst im Stile eines Harry Connick Jr. gesungen.
Das Album hält sich
eindeutig nicht an die „coole“
Grundstimmung anderer Lyrik- und Jazz-Produktionen. Man ist eher an
Neo- und
Hardbop orientiert, moderner Mainstream
eben. Gekonnt umgesetzt wurde
es von
einem hochkarätigen Ensemble mit allen Wassern gewaschener
Solisten. Das
Klangbild steht auch den vertretenen Dichtern gut zu
Gesicht. Zu
Hören ist das
unbeschwert dargebotene „Maikäfermalen“
von Joachim Ringelnatz (…) völlig von
Ironie getränkt sind dagegen die beiden anderen:
„das
Gesellenstück“ und
„Reklame“. Nachdenklich bis melancholisch zeigt man
sich bei Rilke und kommt so
im Duett von Sorg und Peggy O. einem der tiefgründigsten
deutschen Dichter nahe.
Der absolute Höhepunkt ist „Der
Tantenmörder“ von Frank Wedekind. Das
nacht-tief-rabenschwarze Gedicht, das Abgründe schildert
für die das
Wort
„Schluchten“ wohl angebrachter wäre, wird
im Stile eines klassischen Jazz Blues
dargeboten, der in der Atmosphäre irgendwie an St. James
Infirmary erinnert,
bei dem
es ja auch um den Tod und den Umgang mit den Toten geht.
Angesichts der
Selbstverständlichkeit, mit der ein Täter seinen Mord
gesteht und wie er ihn
rechtfertigt, ist diese
Assoziation einfach genial. Dazu die
musikalische
Bearbeitung, die, obwohl eindeutig zeitgenössischer Jazz,
gleichwohl aus der Zeit
herüber zu wehen scheint, in der diese
Gedichte geschrieben
wurden. Es klingt
nicht nur Jazz daraus, sondern ebenso Kaffeehausmusik, wie man auch in
Richtung
der neuen Wiener Schule um Arnold Schönberg
grüßt.
Mehr als nur
Pausenfüller sind auch die übrigen Titel, die
sich in das Gesamtbild bestens einfügen, und in denen sich die Musiker etwas mehr hervor
tun dürfen.
Insbesondere der „Song for Doublebass“, der John
Goldsby herausstellt, bleibt
hier wegen der hervorragenden Abstimmung von Stimme und
Instrumentalisten im
Gedächtnis. So entsteht ein Album, das mehr ist als ein
klassische Lyrik- und
Jazz-Produktion, sondern sich mit Gefühl, Witz und Geschmack,
dem melodischen
potential
der Gedichte widmet.
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Rhein-Sieg
Rundschau, 17.
Dezember 2011 - (Peter
Lorber)
In Tinte
getunkter
Maikäfer malt auf die Bettwäsche
„Warum
denn in die
Ferne schweifen?“, fragte einst schon
Johann Wolfgang von Goethe. Für Musik gilt das im Fall der
jüngsten CD des
Siegburger Künstler-Ehepaares
Michael Sorg und Peggy
Obersiebrasse alias Peggy
O. ebenso.
„Maikäfermalen“
heißt die Silberscheibe, die in elf Stücken
in einzigartiger Weise Jazz und Lyrik zusammenbringt. Für das
Unterfangen
engagierte Sorg das „Hauskonzert
Ensemble“, mit dem
das Paar regelmäßig
zusammenarbeitet und hinter dem sich mit John Goldsby (Bass), Drori
Mondlak
(Schlagzeug), Torsten Thomas (Saxofon) und
Carolin Pook (Violine)
Könner
internationalen Renommees verbergen.
Für die Texte griff
Sorg bis auf sein eigenes „That Woman“
auf Ringelnatz, Wedekind und Rilke zurück, womit der
Lyrik-Freund weiß, was auf
ihn zukommt. Skurriles bei
Ersterem, das im „Das
Gesellenstück“ einen Sarg
beschreibt oder beim „Maikäfermalen“ ein
Kunstwerk schildert, das ein in Tinte
getunkter Käfer auf die Bettwäsche malt.
Eine Moritat, wie sie
schwärzer nicht sein kann, ist
Wedekinds „Der Tantenmörder“. Rilke
„Schlussstück“ befasst sich mit der
Endgültigkeit des Todes. Ein großer Wurf
gelang mit
Rilkes „Das Rosen-Innere“,
das Sorg und Peggy O. im Duett singen und mit einer versetzten
Intonation die
üppige Dichte der Rosenblüte malen. Die
musikalische
und gesangliche Qualität
ist durchgängig von filigraner Rafinesse und mit bester
Studioqualität auf die
CD gebracht. Die vier Instrumentalstücke mit dem edlen
Bebop
„Pat’s Favorite
Key“ oder chilligen „Song for Doublebass“
ebenso wie die Songs von Peggy O.,
die sie mit einem Duktus angeht, als wolle sie dem Hörer in
die Seele
reden:
kristallklar, eindringlich, immer schön.
Der von Michael Sorg
lässig gesungene Swing „That Woman“ ist
eine wunderschöne Liebeserklärung an Ehefrau Peggy,
mit einem beseelten
Mittelteil, dem der Pianist mit
perlenden Läufen das
Sahnehäubchen aufsetzt.
„Maikäfermalen“
ist nicht unbedingt das Geschenk für den
WDR-4 Hörer oder Freund des Rock- und Popmainstreams, aber ein
Muss für jeden
Jazz-Fan, den Verehrern von
fließendem Swing und von Liedern
voller
Sprachgewalt. Und das CD-Cover des Grafikers Uli Hallbauer ist ein
Hingucker
unterm Weihnachtsbaum.
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General-Anzeiger,
01. April 2011 - (Ingo
Eisner)
Rilke,
Ringelnatz und
jede Menge Jazz
Das
Künstlerehepaar Peggy O. und Michael Sorg vertonen lyrische
Werke
und begeistern damit in Hennef
Hennef.
„Setze Maikäfer in Tinte. (Es geht auch mit
Fliegen.) Zweierlei Tinte ist noch besser, schwarz und rot. Lass sie
aber nicht
zu lange darin liegen, sonst werden sie tot.“
So beginnt das Gedicht
„Maikäfermalen“ von Joachim Ringelnatz
(1883-1934). Als er das zu Papier
brachte, dürfte Ringelnatz nicht damit gerechnet haben, dass
eines Tages
der
Jazzmusiker Michael Sorg zu diesen Zeilen eine Musik schreibt, die ein
wunderbares, rhythmisches Flair entwickelt und von Sorgs Ehefrau Peggy
O.
interpretiert wird. So
geschah es jetzt im Hennefer Kur-Theater. Peggy O. und
Michael Sorg bewiesen mit ihrem
„Hauskonzert-Ensemble“, dass Lyrik durchaus
verjazzt werden kann.
Erst waren es nur private
Konzerte, bei denen das
Künstlerehepaar die Kombination aus Lyrik und Jazz
präsentierte. Sorg,
eigentlich Spezialist dafür, bekannte Musikstücke
in neue Jazz-Arrangements zu
giessen, und Peggy O., die sich in den Bereichen Gesang, Tanz,
Akrobatik,
Schauspiel und Rezitation einen Namen gemacht hat, vollbrachten
im Kur-Theater
Großes. Zusammen mit Carolin Pook (Violine), Torsten Thoams
(Saxophon), Markus
Schieferdecker (Kontrabass) und Drori Mondlak (Schlagzeug) schufen
sie einen
von Jazz durchtränkten Klangkosmos, der inspirierte.
Sorg präsentierte
erstmalig bei einem Konzert ausschließlich
eigene Kompositionen. Mit seinem ausgefeilten Klavierspiel legte er
einen
Klangteppich, auf dem sich Peggy
O. mit ihrem gesanglichen Vortrag wunderbar
bewegen konnte. Die Zeilen der Lyriker Rainer Maria Rilke
(„Roseninneres“) und
Joachim Ringelnatz („Reklame“,
„Maikäfermalen“) sprudelten zu Sorgs Musik
nur so
aus ihr heraus. „es gibt nun mal Stücke von mir, die
nur Peggy O. so singen
kann“, lobte Sorg seine Ehefrau.
Allerdings sollte nicht
vergessen werden, dass die Musiker,
die das Ehepaar mitgebracht hatte, exzellente Könner sind, die
dafür sorgten,
dass das Kur-Theater für einen
Abend zum Jazz-Keller wurde. Besonders [die
US-Amerikanerin] Carolin Pook an der Violine und Kontrabassist Markus
Schieferdecker glänzten immer wieder und erhielten
dafür reichlich
Szenenapplaus. Und das Rilke und Ringelnatz, kombiniert mit jeder Menge
Jazz,
ein besonderer Genuss sein können, dürfte nun auch
kein Geheimnis mehr
sein.
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Rhein-Sieg Anzeiger, 31.
März 2011 - (Ralf
Rohrmoser-von Glasow)
Unglaublich,
wie ein
Bass klingen kann
Im Hennefer Kur-Theater hab es mit dem
„Hauskonzert-Ensemble“ Jazzmusik
vom Feinsten
Hennef.
Es war ein außergewöhnlicher Kulturgenuss im
Kur-Theater. Dort wo sonst Filme laufen oder Kabarettisten ihre
Programme
präsentieren, brachte das
„Hauskonzert-Ensemble“ nun Jazzmusik
höchster
Qualität zu Gehör. „das sind Musiker der
internationalen Spitzenklasse“,
moderierte Peggy O. Obersiebrasse.
„Ich kann das ruhig
behaupten, weil ich nicht dazugehöre.“
Gleichwohl setzte sie mit ihrer
Stimme wunderbare Akzente
bei den Kompositionen von Michael Sorg. Der US-Amerikaner vertonte
Gedichte von
Joachim Ringelnatz, Rainer
Maria Rilke und Frank Wedekind. Mit erstaunlicher
tiefe und Intensität durchdringt er die Texte. Er entwickelte
Harmonien, etwa
für den „Tantenmörder“ von
Wedekind oder
das „Gesellenstück“ von Ringelnatz.
Die Autoren scheinen diese bösen Geschichten selbst zu
erzählen. Es war
durchaus schwere Kost im ersten Teil, präsentiert gleichwohl
von exzellenten
Künstlern.
Carolin Pook aus
Saarbrücken etwa entlockte ihrer Geige
selten gehörte Töne, ungewöhnlich schon die
Besetzung. Ob mit langem Bogen oder
in den schnellen Passagen,
ihr Spiel war virtuos. Kongenial ergänzte sie sich
mit dem zweiten Melodieinstrumentalisten. Der Tenorsaxofonist Torsten
Thomas
aus Köln zeigte sich unprätentiös, doch
auch den schwierigsten Passagen
souverän gewachsen. Kontrabassist Markus Schieferdecker aus
Nürnberg bewies,
dass sein großer Klangkörper allemal zum Solo taugt
– unfassbar, wie ein Bass
klingen kann. Und Drori Mondlak aus New York steuerte einen dichten
Rhythmusteppich bei – unaufgeregt, aber effektiv. Sorg trieb
zu immer
neuen
Höchstleistungen an, sein Flügelspiel war deutlich,
nie dominant.
Im zweiten Teil wurde es noch
gefälliger. Auch dort nur
Sorgs anspruchsvolle Kompositionen, die von den Musikern mit leichter
Hand
umgesetzt wurden. Es war Jazz vom
Feinsten – mal rockig, andere Stücke mit viel
Swing, aber immer ein Genuss.
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Rhein-Sieg Rundschau, 05. April 2011
- (Peter Lorber)
Swing
mit
viel Seele
Die Jazzer Michael Sorg und Peggy O.
luden zum Hauskonzert im Hennefer
Kur-Theater
Hennef.
Mit einem Attribut wie „Weltklasse“ – so
war das
Hauskonzert im Hennefer Kur-Theater angekündigt worden
– sollte man sparsam
umgehen. Angesichts der
Leistungen des Quartetts um das
Künstlerehepaar Michael
Sorg und Peggy O. waren aber in der Tat Superlative angebracht. Zum
Beispiel
für Markus Schieferdecker, der
kurzfristig für die
Bass-Legende John Goldsby
(WDR-Bigband) eingesprungen war.
Der gebürtige
Nürnberger und Wahlkölner verlieh seinem
virtuosen Spiel, bei dem er die Saiten bisweilen wie bei einer
E-Gitarre
zupfte, eine lyrisch singende Seele. Nicht
minder bekannt in der Szene
ist
Carolin Pook, die der Voline einen neuen Platz im Jazz vermittelt hat.
Die in
New York lebende Geigerin, die ebenso versiert das Schlagzeug
beherrscht,
avancierte mit ihren Eingebungen, ihrem schmeichelnden oder schreienden
Spiel,
das trotz einiger bizarrer Ausflüge immer den edlen Charakter
wahrte, zum
Publikumsliebling.
Mit Torsten Thomas stand ein
Meister des Saxophons auf der
Bühne, dem der Pianist Sorg das „Tom’s
Favorite Key“ auf den Leib geschrieben
hatte. Obwohl es ob seiner
grandiosen Soli keine Referenzen gebraucht
hätte,
wurde schnell deutlich, wieso er Teil des „World Famous Glenn
Miller Orchestra“
ist und selbst eine Bigband (Grand
Central Orchestra) leitet. Die
Verantwortlichen vom Kur-Theater werden mit Stolz registriert haben,
dass mit
Drori Mondlak ein Künstler am Schlagzeug saß, der in
der New
Yorker Szene eine
Größe ist. Seine Bandbreite reicht von Art Blakey
bis Charlie Antolini, womit
er im Stande ist, auf höchstem Niveau einmal filigrane
Rhythmus- Teppiche
auszubreiten und ein anderes Mal in treibender Rastlosigkeit die
Stücke zu
peitschen.
Peggy O., die in der ersten
Hälfte mit gesungenen
Gedicht-Rezitationen das Publikum gewonnen hatte und mit kurzweiliger
Moderation punktete, war ebenso stolz auf ihre
musikalischen
Verbündeten wie
Michael Sorg, der am Klavier mit feinnervigen Trillern und swingenden
Läufen
begeisterte und als Sänger große Stimme bewies.
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Rhein-Sieg Rundschau, 04.
Januar 2011 - (Dörte
Staudt)
Köstliches,
musikalisches Filet Stroganoff
Peggy
O. und Michael Sorg begeistern mit „Ringelstern“
Wenn sich große Kunst
in kleinen Räumen entfalten darf, dann
ist es sehr schön. Wenn sich die große Kunst nicht
so sehr einordnen lässt,
beim Genuss Bocksprünge
macht, in der einen Sekunde sich ein
Tränchen ins Auge
stiehlt, um im nächsten Moment verlacht zu werden –
ja, dann ist das wohl ein
echtes Bühnenerlebnis gewesen.
Auch wenn die Bühne
für die Sängerin Peggy O.
und den Jazzpianisten Michael Sorg gar keine echte war und die
Siegburgerin
Martina Clasen ihr Atelier „Rosa Aussicht“ in
der
historischen Schreinerei in
der Albertstrasse nur ausnahmsweise zum kleinen Theater umfunktioniert
hatte.
„Wenn ich mir was
wünschen dürfte, möchte ich etwas
glücklich sein, denn sobald ich gar zu glücklich
wär, hätt’ ich Heimweh nach
dem Traurigsein“, spielt das Paar am
Anfang und zeichnet mit
diesen leisen
Tönen von Friedrich Hollaender gleich in die Luft, was sie
sich für ihr
Publikum ausgedacht haben: Das Programm
„Ringelstern“,
das sind Texte von
Ringelnatz an Musik des Jazzpianisten Thelonoius Monk, angerichtet an
überraschend leichter Kost von Bertolt Brecht,
gewürzt mit einer deutlichen
Gefühlsnote Rainer Maria Rilke und einer kleinen Prise
Christian Morgenstern.
Serviert wird das auf vielen herrlichen Tönen von Friedrich
Hollaender, Georg
Kreisler, oder
Hanns Eisler, den ganz großen Komponisten des
deutschen
Kabaretts. Stücke, die Michael Sorg immer wieder neu uns
stimmig arrangiert.
Und für die Peggy O. stimmlich
alle Register zieht.
„How fragile we are“ – wie
zerbrechlich sind wir alle – haucht sie ein Stück
von Sting ins Mikrofon, um im
nächsten Moment die Moritat vom überfahrenen
„Palmström“
- einem Morgenstern Text – mit
größter Freude
am schwarzen Humor vorzutragen. Zwischendurch hängt sie in den
seilen,
buchstäblich, nicht in übertragenem
Sinne, weil es
ein Markenzeichen der
Ausdruckstänzerin ist, jedem Programm auch ein kleines
akrobatisches
Ausrufezeichen zu verleihen. „Waltz of the Wind“
heißt eine
Komposition von
Michael Sorg, bei sich seine Partnerin einmal ausruhen darf, weil
dieser
herbsüße expressionistische Walzer ganz allein
trägt.
Ein bisschen absurd, ein
bisschen kess, ein bisschen
nachdenklich und dann wieder frivol: „Ringelstern“
ist wie das Ergebnis aus der
vorletzten Zugabe. „ob saure Sahne,
Zwiebelring, ob Paprika,
ob Pfifferling“,
textet köstlich Friedrich Hollaender und singt mit
„russischem“ gerollten
Zungen-R Peggy O., „wurde größtes
Frikassee, wurde
Stroganoff-Filet“.
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Kölner
Stadt-Anzeiger,
17./18.
September 2005 - (Marianne
Kolarik)
Eine
Show von Peggy O. – erlesen, klug und gewitzt
Ein Ringelstern ist geboren: Sein Name ist Peggy O., seine Herkunft
Leverkusen, sein Glanz zwickt in die Augen – frei nach
Joachim Ringelnatz, von
dem die vielseitige
Künstlerin einige Verse in einer beeindruckenden Show (am
Klavier: der amerikanische Pianist und Sänger Michael Sorg)
aus musik, Tanz und
texten zum Besten gibt. Unter
anderem. Denn so köstlich wie das Mahl, mit dem
in dem Ehrenfeler Restaurant „Die Zeit der
Kirschen“ leibliche Gelüste gestillt
werden, so erlesen, klug und gewitzt ist das
erste SoloProgramm der
ausgebildeten Schauspielerin, Gymnastiklehrerin, Tänzerin und
Akrobatin – eine
Entdeckung. Von keinem geringeren als Chanson-Altmeister
Georg Kreisler
(„Tauben vergiften im Park“) hat sie den Rat
angenommen, ihren Nachnamen
Obersiebrasse auf den entschieden eingängigeren
Anfangsbuchstaben
abzukürzen.
Womit der Karriere nichts mehr im weg steht.
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Rheinische Post, 14. Juni 2005
- (Monika Klein)
Publikum
erobert
Die Bühne erobert sie
im Sturm.
Mit einem Radschlag bahnt sich Peggy O. den Weg zu ihren
Zuschauern im Spiegelzelt. Und genauso wendig wie die zarte aber
drahtige
Sängerin herein rauscht oder wenn
es gerade zum Text passt, eine Rolle
rückwärts macht, so beweglich ist auch ihre Stimme.
Die gehorcht ihr, obwohl
sie sichtlich mit den Begleiterscheinungen einer
Erkältung zu kämpfen hatte.
Im Nu hatte die geborene
Leverkusenerin mit dem schweren Nachnamen
Obersiebraße, die jetzt in einer Benefizveranstaltung der
Reihe „Schlebuscher
Konzerte“ zu
Gunsten der Jugendarbeit in der Evangelischen Gemeinde Schlebusch
auftrat, ihr Publikum erobert. „Eine lyrische
Sternstunde“ und ein
„dreistgemischter Liederabend“
hatte sie ihr Programm „Ringelstern“
beschrieben. Aber tatsächlich war es noch mehr, dieses
kurzweilige Gemisch aus
rasanten Liedern von Kreisler bis Eisler,
liebenswerten Gedichten zum
Schmunzeln, die auch, aber keineswegs alle von Ringelnatz stammten, mit
vielen
poetischen, manchmal melancholischen Tönen
dazwischen.
Das Sportstudium in Köln, die Ausbildung zur
Gymnastiklehrerin hatten an diese außergewöhnlich
farbigen Programm ebenso
ihren Anteil wie Tanz-, Gesangs und
Schauspielunterricht. Wenn sie fetzige
Lieder über Männer und ihre Eigenarten anstimmt oder
gute Ratschläge von Frau
zu Frau gibt. Angesichts lebendiger Weicheier, vom
kräftigen, aber leider
ausgestorbenen Neandertaler schwärmt, oder das Publikum vor
ihren
übersinnlichen Fähigkeiten, im Traum Menschen den Tod
zu bringen, warnt,
dann
ist faszinierend nicht nur die ausdrucksvolle Stimme, das runde und
klangvolle
Timbre und die gestochen scharfe Aussprache. Denn Peggy O. lebt ihre
Texte,
unterstreicht durch Pantomime, Tanz und eine wandlungsfähige
Mimik.
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Mannheimer Morgen, Freitag, 10. November 2006 - (tir)
„Es
gibt Männer, denen gibt man Gift“
Lindenhof: bei
„Kultur am Fluss“ überzeugen Peggy O. und
Michael Sorg mit Lyrik und Jazz.
Eine Grundregel des Showbusiness lautet: Sichere die Aufmerksamkeit des
Publikums vom ersten Moment an! Die multitalentierte
Künstlerin
Peggy O. hat dieses
„Knalleffekt- Prinzip“ absolut verinnerlicht. Zu
Beginn des
Programms „Ringelstern“, das sie gemeinsam mit dem
US-Pianisten Michael Sorg konzipiert hat, schlängelt
sich die drahtige Frau zwischen den engen Stuhlreihen im Nebenraum der
Rheinterrassen nach vorne und schlug ein blitzsauberes Rad. Noch
Minuten später fragte
man sich, wie sie das mit ihrem engen schwarzen Abendkleid eigentlich
gemacht hat.
Auch wenn Bewegung und kleiner Turneinlagen bei Peggy O. und Michael
Sorg eine Rolle spielen, machen sie doch insgesamt den kleinsten Anteil
an dem vielfäl-
tigen Programm aus, das sie als „Lyrik in
Showformat“
bezeichnen. Sorg ist dabei für die musikalische Untermalung
zuständig. Er arrangiert und komponiert seiner P
artnerin jedes Stück „auf den Leib“,
vertont Texte und
Gedichte von Ringelnatz, Bertolt Brecht, Rainer Maria Rilke und Georg
Kreisler. Letzterer hat neben der Erlaub-
nis zur Verwendung seiner Gedichte auch einen wertvollen Karrieretipp
gehabt. Er riet ihr von der Verwendung ihres bürgerlichen
Nachnamens ab. Dieser klinge zwar
beeindruckend könne sich aber für eine
künstlerische
Karriere als zu sperrig erweisen. Peggy Obersiebrasse nahm sich die
Worte des Poeten zu Herzen und nannte sich
fortan nur noch Peggy O.
Mittlerweile könnte sie auch Peggy S. daraus machen, denn seit
2003 bildet sie mit Michael Sorg auch privat ein Paar. Auf der
Bühne herrscht zwischen den beiden eine
klare Rollenverteilung. Die Augen sind zumeist auf Peggy O. gerichtet.
Michael Sorg am Klavier untermalt das Programm, nur selten
drängelt sich das Piano mal in den
Vordergrund. Mit „Waltz of the Wind“ gibt es ein
Solostück, das Sorg selbst komponiert hat und das zu den
musikalischen Höhepunkten des Programms gehört.
Ebenfalls herausstechend präsentiert sich das
zart-melancholische
„Windmills of Your Mind“ und der von Peggy O.
kokett
interpretierte Klassiker „Big Spender“.
Neben diesen manchmal leisen, manchmal lauten Tönen ergeben
sich
zahlreiche humoristische Einsprengsel wie Brechts
„Kellerassel“ oder die fast absurde Ver herr-
lichung des einzig wahren männlichen Verhaltens in
„Ein Neandertaler“.
Das „starke Geschlecht“ bekommt in
„Ringelstern“ öfters sein fett weg.
Bereits im ersten
Stück „Erich“ heißt es schon,
dass man manchen
Männern am besten Gift
gebe und bei „Raus mit den Männern“ wird
aus dem
preußischen Herrenhaus das Frauenhaus. „ich habe
bestimmt
nichts gegen Männer“ winkt Peggy O. auf Nach-
frage ab. Aber sie habe mal eine sehr feministische Nachbarin gehabt,
„im Hinterkopf richte sie da einen Gruß an
sie“.
„Ringelstern“ ist ein anspruchsvolles Programm von
zwei
Profis. Das einmal auftauchende Zitat von Robert Gernhardt,
„Der
Künstler geht auf dünnem Eis. Erschafft
er Kunst? Baut er nur Scheiß?“ kann man hier
eindeutig beantworten: Es ist Kunst.
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Kölner
Stadt-Anzeiger, 31.
Mai/1. Juni 2003 - (Ingeborg
Schwenke-Runkel)
Grosses Solo
der kleinen Peggy O.
Das Publikum lag der Leverkusener
Sängerin und Artistin zu Füßen
Ein Energiebündel, das
singt, tanzt, spielt und spricht:
Peggy O. begeisterte in der Kolonie Eins.
„Mach mal“,
hatte die Programmplanerin der Kolonie Eins,
Sabine von Gyzicki, gesagt, als sie Peggy Obersiebraße hatte
singen hören. Ganz
privat, ganz ohne weitere
Absichten hatte die junge Opladenerin ein kleines
Chanson-Programm zusammengestellt, das sie ihrem Vater zum Geburtstag
schenkte.
Diese Kostprobe schmeckte der
K-1-Frau so sehr, dass sie Peggy Obersiebraße zur
Kleinkunstfeier im vergangenen Jahr eingeladen hatte – mit
Folgen:
„Weltpremiere“ hatte am vergangenen Mittwoch das
erste große Soloprogramm
„Ringelstern“ im K 1, eine kleine Sternstunde.
Auch wenn Peggy O. von
Bühnenluft keinen Schnupfen mehr
bekommt – Jochen Ulrich, der ehemalige Leiter des
Kölner Tanzforum hatte sie
für verschiedene Produktionen
engagiert – ist dieser Schritt ein mutiger. Doch
Peggy O ist eine mutige und selbstbewusste Frau: „Ich habe
keine Angst mein
Gesicht zu verlieren“, sagte sie vor der
Premiere, denn sie hat Vertrauen in
ihre Fähigkeiten, trotz „irrsinnigen“
Lampenfiebers vor der Feuertaufe. Hier,
in der Heimatstadt, wo der Prophet so oft nichts gilt, lag ihr
das Publikum zum
Schluss zu Füßen. Peggy O. sang, tanzte, spielte und
sprach. Mit Charme,
Ausdruckskraft und Können stellte sie ein Kleinkunst-Programm
auf die Beine,
das Musik, Ballett und Schauspiel in Themen von Geld bis liebe vereint.
Sie
nutzt die große Geste der Diseuse, sie gebraucht den
Koboldwitz eines Clowns,
auch wenn sie
in ihrem schwarzen Edelfummel rabenschwarzen Humor in den
Adelsstand erhebt, und sie besitzt die Geschmeidigkeit einer Katze.
Wenn Peggy
O. singt, scheint die zu
sprechen und wenn sie spricht, schwingt die Stimme
sinnlich mit. Sie dehnt die Vokale und beißt die Konsonanten.
Georg Kreisler,
von dem sie etliche böse Lieder wie
„Geben Sie Acht“, interpretiert, war das an
mancher Stelle noch nicht bissig genug. Der österreichische
Grantel-Altmeister
hatte sie auf ihre Bitte hin beraten und ihr in seiner
unnachahmlichen Art
einen Wegweiser auf dem Pfad zur Karriere aufgestellt:
Obersiebraße sei zwar
ein „eindrucksvoller Name, aber schwer zu merken“.
Sie solle sich doch
einfach
Peggy O. nennen. Den Rat hat sie einfach beherzigt.
Als sie noch
Obersiebraße hieß, wohnte sie in Opladen und
machte 1991 am Marianum Abitur. Danach kehrte sie der Wupper den
Rücken, ging
nach Coburg, um
Physiotherapie und Gymnastik zu studieren. In Heidelberg verlor
sie ihr Herz und gewann den Partner für leben und
Bühne. Michael Sorg, Pianist
und Jazzer von Beruf,
bestärkte sie. Er arrangierte bekannte Songs für sie,
schrieb ihr eigene „auf den Leib“ und begleitet sie
seither nicht nur als
Ehemann. Er sorgt für den musikalischen
Feinschliff, sie bringt ihre
Bühnenpräsenz mit: ein Wirbelwind, der von Friedrich
Hollaender zu Hanns Eisler
und Bert Brecht fegt, ein Energiepaket, das zwischen Sting und
„Big Spender“
von Cy Coleman die Muße für Rilkes
„Nachthimmel“ findet. Der Querschnitt des
Solos entspricht der quriligen Wort- und Bewegungs-Artistin.
„Mach mal“ – da hatte
Sabine von Gyzicki eine vortreffliche
Idee. Schade nur, dass Alexandra Kassen, die Prinzipalin des
Kölner
Senftöpfchen nicht am diesem Mittwoch dem
K 1 einen Besuch abstattete, sondern
schon eine Woche zuvor. „Ringelstern“
hätte auch ihr gefallen.
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Rhein-Sieg-Anzeiger, 15./16.
November 2008 - (Barbara
Kreuzer)
KULTUR: Peggy O. erweist sich nicht nur als Wortakrobatin
Klimmzüge voller Kunst
Ungewöhnliches auf der
Studiobühne
Peggy
O. und Michael Sorg füllen den Theatersaal mit buntem
Leben
Siegburg
- Es ist dunkel auf der Studiobühne. Ein Flüstern
aus der hintersten Ecke lässt erahnen, wie gefüllt
dieser sein muss. Gäste
reihen sich sogar auf den Stufen des
kleinen Theatersaals. Dann Rotlicht, das
den Flügel auf der Bühne bestrahlt. Michael Sorg
betritt den Raum. Fast ohne
Worte nimmt er Platz und beginnt sein Spiel. Plötzlich
ist es ruhig. Ein Handy
klingelt. Dabei hatte der Künstler soeben noch darum gebeten,
Mobiltelefone
auszuschalten. Gut, dass es nicht irgendeins ist, sondern seins. Da
müsste er
rangehen, sagt er mit amerikanischem Akzent und schon hat er das kurze
Klimpern
beendet. „Du störst gar nicht!“
– Nach ein wenig Smalltalk die
Verabschiedung:
„Gut, dann sehen wir uns in neun Sekunden.“
Peggy O. betritt die
Bühne. Und mit ihr füllt sich der Raum –
vor allem mit einer unglaublichen Stimme. „Cell
Phone“ heißt der erste – von
Sorg komponierte – Song. Dann
hangelt sich die barfüßige Frau durch’s
Publikum,
um an stählernen Verstrebungen unter der decke
Klimmzüge zu machen. Dabei trägt
sie ein Gedicht von Joachim
Ringelnatz vor. Und plötzlich ist der Raum bunt:
Peggy o. singt, tanzt und schauspielert durch ein
„dreistgemischtes Programm“,
das Gedichte von Christian Morgenstern und
Rainer Maria Rilke (auch vertont)
beinhaltet und auch vor Jazz-Größe Herbie Hancock
und der schrillen Nina Hagen
keinen Halt macht.
Begleitet von ihrem
Lebenspartner am Klavier, taucht sie auf
den Meeresgrund zum Tanz der Delfine, weckt mit
„Sommermädchenküssetauschelächelbeichte“
ein Gefühl
von Sommer und junger
Verliebtheit. Peggy O. ist fantasievoll, dann verführerisch,
sportlich,
melancholisch, charmant, humorvoll
und
auch noch gesellschaftskritisch. Dabei
verschwimmen die Grenzen von
Inszenierung und Authentizität.
Das Ergebnis ist eine tiefgründige, emotionale und
charaktervolle
Darbietung. Sieht es eben danach aus, als würde Michael Sorg
eins werden mit
seinen Instrumenten,
stellt sich bald heraus, dass er vor allem Eins ist, mit
der Akrobatin Peggy O., die aus Lyrik, Tanz und Schauspiel eine runde
Mischung
und große Kunst macht. Auch das
gehört zu den „Siegburger
Literaturwochen“.
Auch wenn Peggy O. und Sorg auf größere
Bühnen gehören mögen: Sie lieben die
Wohnzimmeratmosphäre. Und dazu gehört
ihr Publikum, das die beiden prompt zu
sich nach Hause einladen. Das ist kein Witz. Das war echt! Echt
großartig.
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Leverkusener Stadt-Anzeiger,
20./21. Mai 2006 - (Ingeborg
Schwenke-Runkel)
Und wer, bitte, ist Ute Lemper?
Die
Leverkusenerin Peggy Obersiebraße zeigt
ihr
zweites Soloprogramm „Morgenmeer“.
Das Publikum in Berlin, in
Hamburg, in München oder sonst wo
läge ihr zu Füßen. Doch das Publikum kann
Peggy O. nicht zu Füßen liegen, weil
es den Bühnenwirbelwind
nicht kennt.
Peggy O. und Michael Sorg, ihr
Lebens- und Klavierpartner,
machen sich rar. Doch sie müssten raus aus dem Rheinland und
hinauf auf die
Bühnen bedeutender
Kabaretttempel in den Metropolen. Das Zeug dazu haben sie.
Michael Sorg, der Mann am
Klavier, sorgt für den
Feinschliff, er arrangiert, begleitet, assistiert und bietet Peggy O.
den
Rahmen, den sie als Entertainerin ausfüllt. Sie ist
witzig und sie ist elegant,
sie ist lyrisch und sie ist deftig. Peggy O., das ist Stimme,
Gefühl und
Körper. Und alles mit vollem Einsatz. Sie duldet keinen
Durchhänger. Sie ist
nicht nur gut, sie ist sogar richtig gut, und in ihrem zweiten Programm
sind
beide noch besser als in ihrem ersten. „Morgenmeer“
folgte auf „Ringelstern“.
Der Titel lässt
genügend Raum für Anspielungen und Assoziationen. In
der
„Kolonie Eins“, dort Sabine von Gizycki, die
ehemalige Programmgestalterin der
Kleinkunstbühne, ihr sagte
„mach mal“ und Peggy O. zum ersten Mal
„machte“, war
Premiere. Das Programm verläuft zwar nach ähnlichem
Muster wie die Nummer eins,
ist jedoch in der Auswahl der
Texte und der Musik so ausgesucht und erlesen wie
gehabt: Rainer Maria Rilke, Robert Gernhardt, Bert Brecht, Georg
Kreisler und
immer wieder Joachim Ringelnatz.
Dessen „Klimmzug“ bestimmt den ersten
Programmteil. Er kreist, wie die Schlusssequenzen, um Sport, der
bekanntlich
Mord ist, doch was sich Peggy O. an
Gesangsakrobatik und Körperartistik
zumutet, ist auch mörderisch.
Mal kurz wie Nina Hagen
röhren? Warum nicht. An die
Räucherstimme Claire Waldorffs erinnern? Geht doch.
Broadway-Pose a la Liza
Minelli gefällig? Können wir schon
lange. Und wer, bitte, ist Ute Lemper? Hier
steht Peggy O. …
Sie ahmt nicht nach, sie bleibt
sie selbst, weil sie die
Klaviatur beherrscht. Sie ist die glamouröse Diseuse, und sie
ist der
koboldhafte Clown. Sie ist komische Heldin und
der tragische Kaspar. Doch vor
allem ist sie Peggy Obersiebrasse, ein zerbrechlich wirkendes
Energiepaket mit
den braunen Knopfaugen und dem Mund, der so spöttisch
zucken kann oder so
liebesweh lächeln. Großartig.
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Rheinische Post, 20. Mai
2006 - (Monika Klein)
Peggy O. in der Kolonie eins: atemberaubend gut
Es war ganz große
Kleinkunst, die das Publikum in der „Kolonie eins“
diese Woche erlebte.
Ihr
nagelneues Programm „Morgenmeer“ stellten Peggy O.
und ihr Partner am Klavier,
Michael Sorg, vor. Und das war mindestens genauso spannend,
vergnüglich,
aufregend und mitunter auch ein wenig melancholisch wie das Gastspiel
der
beiden im vergangenen Jahr im Spiegelzelt der LaGa. Peggy O. ist einfach einzigartig, was
einmal an ihrem
atemberaubenden Temperament liegt, aber auch an der enormen
Bühnenpräsenz,
Sprachgewandtheit und nicht zuletzt am ausgeprägten Sinn
für Humor.
Wenn sie Gedichte von Joachim
Ringelnatz, Robert Gernhardt
oder Rainer Maria Rilke rezitiert, dann blitzen die ausdrucksstarken
Augen. Da
geht die Wirkung nie allein über
den Text, sondern dieser wird nonverbal mit
heftigster Mimik und Gestik unterstrichen, kommentiert oder in eine
bestimmte
Richtung gerückt. Kaum ist der Schlusspunkt
erreicht, leitet sie schon in das
nächste Lied über, gönnt sich allenfalls
schnell einen kleinen Schluck Wasser.
Ohne Pausen geht es quer durch alle Genres zwischen
Liedern, Gedichten oder
Musik und Bewegung. Peggy O. plaudert und singt, rezitiert und setzt in
Szene,
außerdem tanzt sie (intensiv!) und schafft es auch noch
während
eines Liedes,
hinter der Sessellehne verborgen, das Kleid zu wechseln.
Auch die Musikstile, die
Partner Michael Sorg in seinen
eigenen Kompositionen und Arrangements, dazu auf dem Klavier
anschlägt, lassen
sich nicht in einer Schublade
unterbringen. Er swingt und jazzt, rockt, gibt
mal einen Tango-Rhythmus vor oder greift zu Bebop. Reich ist nicht nur
die
Darstellung auf der Bühne, die zwangsläufig alle
Blicke auf sich zieht, sondern
auch die fantasie- und wechselvolle Begleitung.
Am Ende mag man kaum sagen, was
am besten gefallen hat. Denn
egal, ob das außergewöhnliche Duo alten Liedern
neues Leben einhaucht oder sich
mit ganz neuen
Ideen und Kompositionen von Michael Sorg präsentiert, alles
sitzt und wird mit beeindruckender Intensität ins Publikum
geschleudert. Das 90
Jahre alte, rotzig frech ins
Mikro berlinerte Lied „Wegen Emil seine
unanständige Lust“, mit dem Kläre Waldorf
in den Zwanzigern auftrat, kam da
ebenso gut rüber wie alte Songs von Georg Kreisler.
Schwarzer Humor folgte da
auf dreistes Musikkabarett, hintergründigen Witz, puren
Nonsens oder
Wortverdreherspäßen. Dazwischen hin und wieder auch
Lyrisches und
Leises, um
die erhitzen Gemüter und die atemlose sportliche
Sängerin zu beruhigen.
Entsprechend heftig und
herzlich war der Applaus und das
Publikum wollte die beiden auch nach diversen Zugaben kaum von der
Bühne
lassen.
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Rhein-Berg
Rundschau, 03. November 2010 - (Dirk
Volkmann)
Chansons
und Jazz
Werke von Brecht und Morgenstern: Peggy
O. und Michael Sorg im
Magnolien-Salon von Schloss Lerbach
Mit ihrem aktuellen Programm
„Federsturm“ gastierten am
Sonntagabend zwei hervorragende Künstler im Magnolien-Salon
des Schlosshotels
Lerbach. Gemeinsam mit
dem US-amerikanischen Jazz-Pianisten Michael Sorg
präsentierte das Multitalent Peggy O. im Verlauf des Abends
ein mit Lyrik,
Chansons und Jazz bestücktes Programm,
dem es an Highlights nicht mangelte.
Eine quicklebendige und
barfüßig auftretende Peggy O. lud
das Publikum mit ausgewählten Liedern und Texten auf eine
Reise ein, die unter
dem Motto „Lieder vom Fliegen
und Fallen… über Vögel, Liebe und
Tod“ stand.
Neben Georg Kreislers schwarzhumorigem Chanson „Tauben
vergiften im Park“ oder
Friedhelm Kändlers morbider
Geschichte vom Raben, die nach Ansicht von Peggy O.
je nach Sichtweise lustig oder unheimlich - aber keinesfalls unheimlich
lustig –
ist, stellte sie in perfektem
Zusammenspiel mit dem hervorragenden Pianisten
Michael Sorg nicht nur ihr gesangliches Talent unter Beweis.
Spontaner
Zwischenapplaus des Publikums
In Karl Valentins Geschichte
„Der Vogelhändler“
beispielsweise hauchte sie dem von ihr gesprochenen Dialog zwischen
Vogelhändler
und Kundin eindrucksvoll Leben ein
und erntete dafür spontanen Zwischenapplaus
des Publikums.
In Shakespeares
ältester aller Liebesgeschichten um Romeo
und Julia begeisterte Pianist Michael Sorg nicht nur mit seinem
Klaviersolo,
sondern stellte im Duett mit seiner
Partnerin auch sein gesangliches Talent
unter Beweis. Sowohl in Deutsch als auch in Englisch vorgetragen,
ließen die
Künstler das Publikum förmlich dahin schmelzen.
Neben der Präsentation
hervorragender Arrangements zu Werken
aus den Federn von Brecht, Morgenstern oder Wedekind durch Michael
Sorg, lebte
das Programm
insbesondere von der in ihrem etwas zu weit geratenen schwarzen
Kleid etwas verloren wirkenden Peggy O. Mal lausbübisch, dann
wieder
tiefgründig dreinblickend verlieh
das sympathische Persönchen den Stücken mit
ihrer samtigen Stimme unglaublich viel Leben.
Lang anhaltender Applaus des
Publikums war der gerechte Lohn
für einen hervorragenden Auftritt von Sängerin und
Pianist.
(zum Foto) Quicklebendig und von großem Talent: Peggy bei
ihrem Auftritt im
Schlosshotel Lerbach.
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Rhein-Sieg
Anzeiger,
29.September 2009 - (Iris
Zumbusch)
Sängerin
fällt von
der Lampe
Wortakrobatisch
tanzte und sang sich Peggy O. in die Zuschauerherzen
In weiten, schnellen Schritten
tanzt Peggy O. hinein in den
kleinen Saal der Studiobühne. Barfüßig
dreht sie kleine Pirouetten um das
Klavier, mit ihr der raschelnde Rock
ihres Kleides. Ihre kurzen Haare
sind mit
Vogelfedern geschmückt. „Will noch ein wenig
quinquilieren und lustig pfeifen
wie zuvor. Der Vogel scheint mir hat Humor“, singt sie
mit
spitzem Mund und
blickt mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit des Saales.
Ein
Federsturm
Die Zuhörer erkennen
die Textzeilen aus Wilhelm Buschs
Gedicht „der Vogel“ und applaudieren. Lachend, ein
wenig atemlos, stellt die
Wortkünstlerin und Sängerin ihren
Ehemann Michael
Sorg vor. Der amerikanische
Jazzpianist begleitet sie am Klavier, und mehr noch: Die
Zuhörer werden im
Programmverlauf einen Meister erleben, der mit
fliegenden Fingern die
musikalische Intensität seiner eigenen Arrangements in
rhythmussprühende
Hörerlebnisse verwandelt.
„Freuen sie sich auf
einen bunten Federturm in einem
gemeinsamen Federstreich“, schürt Peggy O. die
Vorfreude auf die Künste des
Duos. Der Federsturm widme sich den
Vögeln, der Liebe und dem
Tod, erklärt
Peggy O. nunmehr mit ernster Miene. Doch schon ist sie zwei
Tanzschritte weiter
und singt mit tief rollendem „r“ und
skurril-grimmig
verstellter Stimme „Geh’n
wir Taubenvergiften im Park“. Ja, es ist das
legendäre Chanson von Georg
Kreisler, das sich so herrlich grauslich ins Gehör schleicht.
Mit starkem Beifall quittieren
die Zuhörer die Darbietung.
„ich schieße keine Möwe tot, ich
laß sie lieber leben. Und füttere sie mit
Roggenbrot und rötlichen Zibeben“,
schwärmte einst der Dichter Christian
Morgenstern. Mit samtweichem Timbre in der Stimme vertont Peggy O. die
schöne
Lyrik.
Nicht nur die Bühne
nutzt die Künstlerin, sie klettert auf
das Geländer vor den oberen Stuhlreihen und hangelt sich an
den Halterungen der
Lampen entlang, um dann das
Fliegen und Fallen der Vögel mit
einem großen
Sprung hinab zu verdeutlichen. Einen kleinen Exkurs auf die deutsche
Grammatik,
die doch so unglaublich vielseitig sei,
kann Peggy O. sich nicht
verkneifen.
Das Singen von Vögeln sei spannend, und tausche man bei
„von“ das n gegen ein m
aus… Das zunächst zaghafte Gekicher im Raum
steigert sich dann doch in
Gelächter.
Zum Mitswingen bringt Michael
Sorg die Zuhörer mit einem Bebop
– da wippen die Füße in den Reihen. Peggy
O. liebt Texte mit „emotionaler Herausforderung“.
Ergriffen
lauschen die Zuhörer ihren Darbietungen etwa aus
Ludwig Rellstabs
„Schwanengesang“ oder hingebungsvoll vorgetragener
Liebespoesie von Wilhelm
Shakespeare.
Michael Sorg und Peggy O. haben den Zuhörern
einen wundervollen
Abend lang tiefsinnige, fröhliche und ausdrucksstarke
Hör-Momente geschenkt.
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Rhein-Sieg Rundschau,
Donnerstag 01. Oktober 2009 - (Mira
Steffen)
Höhenflug mit Liedern
vom Fliegen und Fallen
Peggy O. und ihr Begleiter Michael Sorg präsentieren
Mischung aus Lyrik, Tanz, Musik und Schauspiel
Der
Haarschmuck, bestehend aus Federn, gab den ersten
Hinweis auf den Titel des neuen Programms. „Federsturm -
Lieder vom Fliegen und
Fallen“ nannten Peggy O.
und Michael Sorg ihren witzigen und tiefgründigen
Vortrag, der Lyrik, Tanz, Schauspiel und Musik hörens- und
sehenswert
miteinander mixt. „Heute Abend geht es um Vögel,
Liebe und Tod.“, erklärte
Peggy O. dann auch direkt zu Anfang auf der Bühne der
Siegburger Studiobühne.
Barfuß, in einem schwarzen Kleid, begeisterte sie mit ihrer
Raum
füllenden
Stimme, am Flügel begleitet vom Jazzpianisten Michael Sorg.
Voller Energie
rezitierte und sang Peggy O., zog das Publikum in ihren Bann und lies
die Zeit
vergessen. Ein wunderbarer Gegensatz dazu Michaels Sorgs sanfte, ruhige
Ausstrahlung, die ihn aber nicht davon abhielt, kraftvoll und
mitreißend zu spielen.
Gedichte von
Joachim Ringelnatz, Rainer Maria Rilke, Bertold Brecht oder Karl
Valentin teilweise vertont mit Musik von Franz Schubert, Charlie Parker
oder
Michael Sorg selbst, wurden
meisterlich vorgetragen. Zwischendurch tanzte Peggy
O. quirlig über die Bühne, schlug ein Rad und
krönte das ganze mit einem Sprung
ins Publikum. Dort balancierte sie
auf einem Geländer, hangelt sich an den
Deckenrohren entlang und trug das Gedicht „Im dunklen Erdteil
Afrika…“ von
Joachim Ringelnatz vor.
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Heilbronner Stimme, 14.02.12., Uwe Deecke
Die Vögel und der Tod
Heilbronn - Rilke, Kreisler, Charlie Parker und The Doors in
einem Programm, das muss den beiden erst mal einer nachmachen. Peggy O. und ihr
genialer Mitstreiter am
Klavier, Michael Sorg, schaffen im Kulturkeller
Heilbronn auch diesen Spagat mit Lyrik, Chansons und virtuos interpretiertem
Jazz.
Sie verliert gleich ein paar Federn von ihrem Kostüm,
schließlich heißt das neue Programm auch "Federsturm". Und tanzt
mutig barfuß auf die Bühne, bevor es mit Georg
Kreislers Tauben im Park
losgeht. Peggy Obersiebrasse, wie die Siegburgerin bürgerlich heißt, versteht
sich blind mit ihrem Partner und Pianisten Michael Sorg.
Der Amerikaner bearbeitet viele Songs selbst und macht
daraus etwas Neues, egal ob die Vorbilder nun Schubert, Jefferson Airplane oder
Charlie Parker heißen. Schon
musikalisch ist der Abend ein Genuss dank Peggys
Stimme, die einem zuweilen eine Gänsehaut beschert. Aber sie kommen nicht ohne
Lyrik daher, auch ganz Altes wird
ausgegraben: Frank Wedekind und sein
herrlicher "Tantenmörder" beispielsweise oder Karl Valentin, dessen
urbaeyrisch-witzigen Dialog sie auf der Bühne umsetzt.
Böse Gedichte
Gleich danach wird wieder Musik gemacht, wunderbar
interpretieren die beiden Hits von Louis Jordan, Weather Report oder sogar
Emerson Lake & Palmer. Und erzählen
vom "Birdland", dem New
Yorker Club, der nach "Yardbird" Parker benannt wurde.
Michael Sorg kennt einige dieser Geschichten, der
sympathische Amerikaner macht zu deutscher Lyrik selbst die Stücke, die die
Texte begleiten. Ein Abend ums Sterben und
um Vögel sei es eigentlich, witzelt
er. Und nur einmal ist er still, bei einem bitterbösen Gedicht, das seine
wandlungsfähige Peggy vor dem Kellerfenster sitzend rezitiert.
Es habe einfach keine Musik verdient, begründet er lächelnd
seinen Streik. Ein großartiges Gespann, das sich mit einer ebenso
minimalistischen wie beeindruckenden
Version von Joe Zawinuls
"Birdland" als Zugabe verabschiedet. Großer Applaus im kleinen
Kulturkeller.
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Main Taunus Zeitung, 16.
Dezember 2011 - (Jan O.
Deiters)
Intensive Auszeit vom
Alltag
Chanson und Jazz
verknüpft mit Lyrik - das führte in der Englischen
Kirche am vergangenen
Mittwoch zu einem ganz besonderen Abend. Peggy O. und Michael Sorg
gastierten mit
ihrem Adventsprogramm.
Bad Homburg. Es hat schon etwas
Magisches. Man kann seinen
Blick kaum von der zierlichen Frau im weihnachtlich roten Outfit
lassen. Sie
zieht alle Aufmerksamkeit auf
sich, rezitiert, tanzt, singt und moderiert ein
Programm, das seinesgleichen sucht. Dazu das einzigartige Klavier und
die
Kompositionen von Michael Sorg. Nicht ohne Grund
ist das Kulturzentrum
ausverkauft.
Humorvoll, frech und satirisch,
ernst und tiefgründig,
abstrakt und direkt – so setzt sich das Programm der 24
Lieder und Gedichte
zusammen, das die Besucher in ihren
Bann zieht. Die Stimme dringt ins Hirn
ebenso ins Herz. Die beiden Protagonisten auf der Bühne wollen
das Geheimnis
von Weihnachten in Form von Liedern und Lyrik
teilen und die Sehnsucht nach dem
Wunder der Weihnacht wach halten oder neu entfachen. Dabei sind sie
komödiantisch-keck und ernsthaft-satirisch. Es ist ein
abwechslungsreicher
Reigen von Texten, Gedichten, Liedern und Musikstücken.
Atmosphärisch dicht
verpackt und von Peggy O. in einer zwingenden Art vorgetragen.
Zeit vergeht im Flug
Georg Kreisler beispielsweise
hat einen großen lyrischen
Schatz hinterlassen, der überwiegend durch schwarzen Humor
gekennzeichnet ist.
Doch beim Thema
Weihnachten lässt er etwas Milde walten. Joachim Ringelnatz
wiederum
bietet uns eine Anleitung zum erfolgreichen Schenken. Ringelnatz
motivierte mit
seinem
"Einsiedlers Heiliger Abend" wiederum neuzeitliche Dichter wie
Friedhelm Kändler zu einem neuen Gedicht, das von dem Duo in
ganz eigener Weise
neu vertont wurde.
Die Musik der beiden Akteure
ist das Eine. Da gibt es schon
mal keine Frage bezüglich Qualität und Niveau. Doch
ein nachhaltiger Abend
braucht auch die Präsentation.
Peggy O. verkörpert das, was sie vorträgt. Ob
ein Gedicht, ein vertonter Liedtext oder ein Tanz – die
Bühne ist ihr Revier,
über die sie mit Texten, Liedern und Moderation um
den Flügel herumstreift und
ausdrucksstarkes Musiktheater lebt. Mit Witz und Ernst in einem Atemzug
liefert
sie einen literarisch-lyrischen Streifzug durch die Adventszeit, den
man
niemals erwarten würde. Deshalb ist dieser Abend so besonders:
eine verblüffend
intensive Auszeit vom Alltag. Dabei wird das Spektrum weit gesteckt.
Auch
Loriots
Gedicht "Advent", in dem die Försterin sich ihres Gatten
entledigt und dessen Überreste dem Nikolaus als Gaben mit
gibt, erfährt auf der
Bühne eine einzigartige Version. Mit
einem flotten Boogie-Woogie wird auch
"Die Oper" von Georg Kreisler mitreißend interpretiert.
"Ritter
Kuno" wirkt im düsteren Wald bei Dornholzhausen, bis alle
Beteiligten
dem
Tode erlegen sind.
Es ist ein wunderbarer Kontrast
zwischen Weihnachtsromantik,
Satire und frechen Spitzen, die in ihrer Gesamtheit diese Adventszeit
zu einer
besonderen Zeit machen. Am
Ende sind alle verblüfft, wie schnell die Zeit
vorbeigegangen ist.
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Bad Homburger Woche, 20.
Dezember 2011 - (Kathrin
Staffel)
Genialer
Adventskalender
Einen Adventskalender, wie ihn
das Künstlerehepaar Peggy O.
und Michael Sorg beim Konzertpodium in der Englischen Kirche
vorgestellt hat,
gibt es nicht noch einmal.
Hinter 24 „Türchen“ war eine so geniale
Mischung aus
Gedichten, Geschichten, Tänzen, Chansons und Musik rund um
Weihnachten
versteckt, dass die Zuhörer bis zum
Ende gespannt waren, wer oder was als
nächstes zum Vorschein kommen würde.
Sie ist einfach umwerfend, die
Sängerin, Tänzerin und
„Vortragskünstlerin“ Peggy O. und mit
ebenso viel Talent wie Charme
ausgestattet. Wo holt die grazile Frau ihr
stimmliches Potenzial her, das ihr
so gut wie alles erlaubt: vom Chanson über Jazz und Scatgesang
bis zum
besinnlichen Weihnachtslied! Michael Sorg, Pianist, Komponist
und Sänger, ist
der Mann an ihrer Seite, der sie auf diesen Exkursen begleitet: jazzig,
kess,
besinnlich oder festlich, so wie es sich die beiden Künstler
in überzeugender
Harmonie vorgenommen haben.
Im ersten Teil stand die Harfe
noch unbenutzt auf der Bühne.
„Symbol für den Advent, das Warten auf Weihnachten
mit seinen großen
Wahrheiten“, wie es Michael Sorg
ausdrückte. Im zweiten Teil, „den kleinen
Schönheiten“ gewidmet, durfte die Harfe, aber auch
das Akkordeon erklingen. Es
passte zu den Seemannsliedern und zu den
Gedichten von Joachim Ringelnatz, der
mit zu den Lieblingsdichtern des Paares gehört.
„Weihnachten ist eine schöne
Zeit“ sang Georg Kreisler und ließ
sich
vom Christfest
etwas milder stimmen. Ihm hat das Künstlerpaar aber auch mit
bitterbösen Gedichten und seiner „Oper“
gehuldigt. Diesmal haust Ritter Kuno im
Wald von Dornholzhausen
und sorgt dafür, dass am Ende alle mausetot sind. Es
ist kein Zufall, dass sich gerade Satiriker und Vertreter des
„Schwarzen
Humors“ mit Weihnachten, oder besser
gesagt mit dem „Drumherum“ beschäftigen
und diese angeblich so „weihevolle stille und besinnliche
Zeit“ relativiert
haben: Robert Gernhardt mit seine Gedanken über den
stress des Schenkens und
Ringelnatz mit seiner Anleitung dazu; Loriot mit seiner schwarzen
Ballade vom
Mord im Forsthaus, verpackt als kitschig-sentimentales Gedicht
nach dem
Motto: „Was
soll’s: Weihnachten hin oder
her, gemordet wird immer.“
Peggy O.
und Michael Sorg haben bewiesen, dass sie „viele
Stile lieben“ – und diese überzeugend
beherrschen. Das Publikum war begeistert
und sparte nicht mit Beifall.
Ein Wiedersehen mit diesen beiden genialen Künstlern, die so
sympathisch bescheiden aufgetreten sind, wäre schön.
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Rheinische Post, 15. Dezember
2010 - (Monika Klein)
Heimspiel für
Peggy
O. im K1
Es war ein Heimspiel
für Peggy Obersiebrasse und ihren
Partner Michael Sorg am Klavier. Vertraut und fast familiär
der Ton zwischen
den beiden Künstlern auf der
Kleinkunstbühne und Freunden, Fans und Familie aus
der Heimat der Sängerin, die an diesem Abend ihr ansonsten
überbordendes
Temperament zügelte.
Das Programm zum Advent mit 24
Liedern und Gedichten war
etwas stiller angelegt, und Michael Sorg gestand, dass für ihn
die Weihnachtszeit
auch heute noch eine ganz
besondere ist, verknüpft mit Kindheitserinnerungen.
Eine „Extraordinary Time“ eben, die ihn zu einem
eigenen Song inspiriert hat.
Den Text hat er in
einschmeichelnde Jazzharmonien
geschmiegt, die er eigentlich für Bigband-Besetzung erdacht
hat. Weil die
Kollegen vom WDR nicht durchgekommen
seien, müsse das Publikum mit dem Duo
vorlieb nehmen, meinte er schmunzelnd und sang selbst zur
Klavierbegleitung,
während er Peggy O. die Trompetenstimme
überließ – vokal versteht sich.
Gedichte
von Loriot
bis Rilke
Dann beschränkt er
sich wieder auf seine Rolle als Begleiter
und kommentierte auf den Tasten des Klaviers beziehungsweise dem zarten
Klingeling eines Glockenspiels
Peggys Gedichtrezitation. Auch wenn ein Kerzlein
brennt und die Stimmung dem eingangs gesungenen „Mystery of
Christmas“
entspricht, bestimmte doch ihr Sinn für
Humor auch diesen Abend.
Mittlerweile gibt es eine ganze
Menge witziger, satirischer
und schräger Dichtung zur Weihnachtszeit. Hier hörte
man die schönsten gleich
im Multipack. Loriots
rabenschwarzes „Advent“-Gedicht war für
die meisten im
Raum nicht wirklich neu. Mancher hätte es zumindest
streckenweise mitsprechen
können, aber längst nicht so
charmant und eingängig wie Peggy O., die so
wunderschön die Kontraste zwischen wohl formulierter
Weihnachtsromantik und
Satire ausleuchtete.
Es gab Beiträge vom Lieblingsdichter Joachim Ringelnatz,
etwa dessen Anleitung zum Schenken oder Weihnachten bei Kuddeldaddeldu,
amüsante Gedichte von Robert
Gernhardt und Rilke. Ausserdem hat sich das Duo
alte Lieder von Kreisler vorgenommen und sie neu mit Leben
gefüllt. Einfach
köstlich war die Aufführung des
Operboogies, den Sorg für diesen Zweck neu
arrangiert hatte. Auch wenn die Grundstimmung an diesem Abend im Advent
besinnlich
komisch war, an einigen Stellen brach
sich dann doch die pralle Lebensfreude
Bahn, die so charakteristisch ist für die Auftritte der beiden.
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Rhein-Sieg Anzeiger, 12. März 2018 (Markus Peters)
Neuer Weltrekord im Kulturhaus
Peggy O. und Michael Sorg boten mit „ Kunst Stück“ einen
spektakulären Abend
Ein inoffizieller Weltrekord lieferte einen der Höhepunkte
beim Auftritt von Peggy O. und ihrem Mann Michael Sorg im Kulturhaus. Beim Lied
„Tschaikowsky“ von Kurt Weill und
Ira Gershwin ratterte die Multikünstlerin in
nur 34 Sekunden die Namen von 50 russischen Komponisten herunter, drei Sekunden
schneller als der bisherige Rekordhalter Danny Kaye.
Die Zeit war „wohlwollend
gestoppt“, meinte Peggy O. bescheiden. Das war nicht die einzige Leistung, für
die es an diesem Abend viel Applaus im ausverkauften Forum des
Stadtmuseums
gab. Dabei sei der Auftritt des Amerikaners Sorg keineswegs selbstverständlich
gewesen, meinte die Künstlerin kokett, schließlich werde derzeit in Sorgs
Heimatland „jede Gehirnzelle dringend gebraucht“. Seit 2005 lebt das Paar in Siegburg, so dass dieser
Auftritt zum gefeierten Heimspiel wurde.
Das Programm „Kunst Stück“, eine schillernde Mischung aus
Musik, Gesang, Bühnenperformance und Rezitation, drehte sich um die Wirkung und
Wahrnehmung
von Kunst und ihr Wechselspiel mit Musik. Es ging um die „wahre
Kunst und die Ware Kunst“, erläuterte Peggy O.; und es geht um sämtliche damit
verbundene Absurditäten. Dabei griff sie
auf Gedichte, Texte und Szenen von
Karl Valentin, Wilhelm Busch oder Robert Gernhardt zurück, die sie rezitierte
und inszenierte. Beim sarkastischen Kästner-Text „Handstand auf
der Loreley“
ließ es sich die barfuß auftretende Künstlerin nicht nehmen, selbst einen
formidablen Handstand auf der Bühne abzuliefern.
Zwar ist Sorg deutlich weniger extrovertiert als seine Frau,
dennoch war er immer mehr als „nur“ der Klavier-Begleiter. Mal glänzte er als
Duett-Partner, mal als seine eigenen
Rhythmusmaschine, sogar als Rezitator
versuchte er sich erfolgreich. Am stärksten brillierte er aber als Komponist.
Schon ein Frühwerk aus dem Jahr 1979 zeigte seine typische
musikalische
Handschrift, eine elegante Mischung aus Jazz, Funk und Swing. Seine aktuellen
Vertonungen von Ringelnatz-Gedichten, kongenial interpretiert von Peggy O.,
belegten, wie er als Künstler seinem roten Faden folgt und sich dabei doch
immer wieder neu erfindet. In der Musikgeschichte wurden Sorg und Peggy O.
ebenfalls fündig. Klassiker
wie der „Money-Song“ aus dem Musical „Cabaret“ oder
„Somewhere Over The Rainbow“ mit hohem Wiederekennungswert, auch Stücke von
Emerson, Lake & Palmer, Al Jarreau oder
Don McLean gewannen in der
Interpretation von Peggy O. neue Facetten. Die Instrumental- und Solo-Parts
füllte die ausgebildete Tänzerin mit raumgreifenden Bewegungen auf der
kleinen
Bühne, während Sorgs Piano mitunter bedenklich schwankte.
Ein faszinierender, teilweise spektakulärer Abend, der
funktionierte, weil in jedem Moment die Chemie zwischen Michael Sorg und Peggy
O. stimmte – was bei Künstlerpaaren nicht
selbstverständlich ist.
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Rhein-Sieg General-Anzeiger, 12. März 2018
(Ingo Eisner)
Stadtmuseum verwandelt sich in einen schummrigen Jazzclub
Peggy O. und Michael Sorg faszinieren mit Chansons, Tanz und vertonten Gedichten
Still wurde es zunächst im rappelvollen Siegburger
Stadtmuseum, als Michael Sorg sich ans Klavier setzte und bereits mit den
ersten Akkorden den Kulturtempel der Kreisstadt in
einen schummrigen Jazzclub
verwandelte. Sorg, gebürtiger Amerikaner, der 1960 in Chicago geboren wurde und
seit seinem siebten Lebensjahr Klavier spielt, merkt man an,
dass er Musik mit
jeder Faser lebt.
Er bereitet mit seinem Intro den Boden für eine Frau, die ob
ihrer tänzerischen, schauspielerischen und gesanglichen Darbietungen ein Garant
für einen ganz besonderen Abend ist.
Als Peggy O. (Obersiebrasse) barfüßig im
Abendkleid die Bühne betritt und mit „Painter, colour up my life“ loslegt, ist
das Publikum gebannt.
Michael Sorg und Peggy O. boten von nun an zwei Stunden lang
einen furiosen Mix aus Chanson und Jazz, Theater, Tanz und wunderbar vertonter
Lyrik.
„Kunst Stück“ lautet
der Titel des aktuellen Programms des Duos, das sich tatsächlich vor vielen
Jahren in einem Jazzclub kennengelernt hat. Zwei Künstler nehmen sich des
Themas Kunst an, das mittlerweile mehr von Kommerz als von Können geprägt zu
sein scheint. „Van Goch hat in seinem Leben mehr als 800 Bilder gemalt und kein
einziges
verkauft, obwohl sein Bruder Kunsthändler war. Heute werden für ein
Van Goch-Bild 50 Millionen Euro verlangt“,sagte Peggy O. und erzählt einen
kleinen Künstlerwitz.
„Kommt ein Künstler zum Arzt und der Mediziner sagt ihm,
dass er nur noch ein Jahr zu leben hat. Da fragt der Künstler: Wovon denn?“
Mit beißender Ironie nehmen Peggy O. und Michael Sorg
während des gesamten Abends das elitäre, oftmals auch arrogante Gehabe von
selbsternannten Kunstexperten aufs Korn
und schaffen dabei selbst große Kunst.
Mit vertonten Gedichten wie „Maikäfermalen“ von Joachim Ringelnatz, zu dem Sorg
und Peggy O. ein kabarettistisches Kurzfeuerwerk
entfachen, sowie einem Don
McLean-Song zeigen der studierte Jazz-Pianist Michael Sorg und die ausgebildete
Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin Peggy
O. die ganze
Bandbreite ihres Könnens.
Dabei passt alles ins Bild: die frechen Einwürfe von Peggy
O., die von ihrer Mimik und ihrer schieren Präsenz geprägt sind, ihr
schauspielerisches Talent, ihre Tanzeinlagen,
aber auch ihre Gesangsstimme, mit
der sie die von Michael Sorg am Klavier gespielten Jazz-Songs interpretiert.
Das Programm über die Kunst und die Künstler ist
ausdrucksstarkes Musiktheater
und ein wahrer Kulturgenuss.
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Kölner Stadt-Anzeiger, Kultur S. 21, Dienstag, 28. April 2015
Kurzkritik von Marianne Kolarik
Musik-Kabarett „Kunst Stück“
Nach einem Tauchgang in die Werke
bildender Künstler präsentieren die aus Leverkusen kommende Peggy
O. als Interpretin und der amerikanische Jazz-Pianist Michael Sorg
ihre Fundstücke unter dem Titel „Kunst Stück“ im
Senftöpfchen-Theater. Angereichert mit humoristischen Elementen,
entwickelt sich der Streifzug durch diverse Kunstformen zu einem
Spaziergang aus Witz und Tollerei. Der tänzerischen Ausbildung Peggy
O.s ist es zu verdanken, dass Ringelnatz' Texte von Pinseln und
Maikäfermalen, den Enthüllungen einer Striptease-Tänzerin (Günter
Neumann) und Gretchen am Spinnrad aus Goethes „Faust“ sich in
wundersame Preziosen mit einem jeweils eigenen Charakter verwandeln.
(kol)
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Rhein Sieg Rundschau, 31. März 2014
(Peter Lorber)
Singen, tanzen,
Handstand machen
Peggy O. und Michael
Sorg zeigten „Kunst Stück“ im Atelier Rosa Aussicht
Siegburg. „Kunst mir mal ’nen Euro leihen?“ Diese kalauernde
Begründung von Peggy O. auf die Frage, ob Kunst etwas mit Geld zu tun hat,
spiegelte den gesamten Auftritt des Multitalents mit ihrem Mann Michael Sorg im
Siegburger Atelier „ Rosa Aussicht“ wider. Es entsprach beider Intention, wie
ein Programm, das viele Erscheinungsformen der Kunst auf’s Korn nimmt, zu
gestalten ist, damit es gleichermaßen Herz und Lachmuskeln anspricht.
Die Rezeptur funktionierte, wie die begeisterten Gäste
alleine mit hohem Lachpegel und gespannter Ergriffenheit bestätigten. Peggy O.
ist ein Tausendsassa, singend, parlierend, schauspielernd, rezitierend,
tanzend, jonglierend, Turnübungen machend. Alles Künste also, da musste das
aktuelle Programm „Kunst Stück“ des Duos von alleine laufen. Zumal Sorg ein
kongenialer Partner ist. Mit virtuosen Fingern auf 88 Tasten sowieso, aber auch
als Sänger mit sonorem Schmelz. Vor allem aber als musikalischer Illustrator
der lyrischen oder auch schrägen Sichtweisen von Denkern, Dichtern und
Humoristen. Joachim Ringelnatz „Pinsel“ etwa oder sein „Maikäfermalen“ versah
er mit Melodie und Rhythmus. Oder Erich Kästners „Handstand auf der Loreley“,
das Peggy zudem akrobatisch bebilderte und flugs einen blitzsauberen Handstand
baute. Selbst das Periodensystem taugte für eine kabarettistische Autopsie,
wobei sie ihren Ritt durch die chemischen Elemente mit einer
Drei-Bälle-Jonglage begleitete und dabei einmal mehr ihre großartige
Textverständlichkeit bewies.
Peggy Obersiebrasse, wie sie in voller Länge heißt, gönnt
ihrem Publikum nur wenige Rastmöglichkeiten. Sie sprüht vor prickelnder
Lebensfreude; die Stücke werden ebenso wie ihre Moderation zum Champagner für’s
Gemüt. Und manchmal, wie bei der Hommage an Vincent van Gogh mit „Starry Night“
von Don McLean, auch zum Balsam.
Der Optimismus des Duos steckt an, mit Empathie widmet es
sich „seinem“ Publikum, so dass man gerne einige Stündchen mehr genossen hätte.
Etwa von der Persiflage auf die „Gesellschaft“, bei dem sich O. über
„Koloratursopranismus“ und „futuristischen Tonalismus“ ausließ.
Die nächste Gelegenheit, Peggy O. und Michael Sorg live in
der Region zu erleben, gibt es bei der Eröffnung der Siegburger Stadtbibliothek
am 10. Mai mit dem eigens dafür kreierten Programm „Die Rückkehr des
Bücherwurms“.
Peggy O. ist ein Tausendsassa…
Sorg ein kongenialer Partner: mit virtuosen Fingern und als
musikalischer Illustrator…
Peggy sprüht vor prickelnder Lebensfreude; …Champagner für’s
Gemüt. Und … Balsam.
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Leverkusener
Stadt-Anzeiger, 29.
November 2013
(Frank Weiffen)
Wüst, chaotisch
und genial
Peggy O. präsentiert mit ihrem neuen
Bühnenprogramm einen furiosen Mix
Wer sich gleich zu beginn des
Auftritts mit den
Hardrock-Legenden von Deep Purple misst. Der hat definitiv viel vor: „Take away
the misery“, singt Peggy O. zum Klavierspiel ihres
Partners Michael Sorg. Und:
„Painter, colour up my life.“ Das Elend im Leben
soll also verschwinden. Der
Maler - stellvertretend für alle Künstler –
soll das Leben schön bunt malen.
Dabei ist Peggy O. – die Kabarettistin und Musikerin aus
Leverkusen, die da
gerade im Wiesdorfer „K1“ ihr neues Bühnenprogramm
vorgestellt, doch selbst so
eine: Sie kommt
in den Raum und jagt alles Elend in Form von dem, was draußen
vor der Tür ist,
für zwei Stündchen davon.
Sie verscheucht es in „Kunst
Stück“ mit einem furiosen Mix aus
Chanson und Jazz, Theater und Gedichtrezitation, Tanz und Pantomime. Allein
wie Peggy O. und Sorg ihren roten,
thematischen Faden halten, ist so wüst und
chaotisch wie genial:
Alle Texte und Songs, die auf
irgendeine Weise mit der Kunst zu tun haben, fließen ein ins
Programm. Neben
Deep Purples „Painter“ hat das Duo das
Ringelnatz-Gedicht „Maikäfermalen“
vertont. Karl Valentins Humorlyrik „Kopfwehpulver und Maler“
und Heinz Erhards
„Mona Lisa
und die Maler“ kommet ebenso zu neuen Ehren und wird
ähnlich in die
kabarettistische Mangel genommen, wie Kästners „Der Handstand auf der
Loreley“
als akrobatisches
Kunststück, das Peggy O. denn auch gleich einmal vor Ort in
die tat umsetzt: kurzer Anlauf – und ab in die Luft mit den Beinen. Peggy O.
nimmt das elitäre pseudo-intellektuelle und
geckenhafte Arroganzgehabe der
Kunstexperten aufs Korn und schwadroniert mit riesigem Augenzwinkern vom
„transautomatischen Futurismus“ – endlich
traut sich das mal jemand.
Sie haut
zur Klavierbegleitung Michael
Sorgs eine
jazzige Version des Sehnsuchtsklassikers „Somewhere over the Rainbow“ raus, die
selbst diesem sattsam bekannten, fast durch alle
Genres hindurch totgenudelten
Stückchen Friede-Freude-Eierkuchen-Musik noch neue Facetten abgewinnt. Vor
allem aber zeigen Sorg und die wackelnde und tippelnde,
sich im Tanz windende
und beim Singen lächelnde O. eines: dass sie ein
untrügliches Gespür haben für
das Abseitige, das nur abseitig ist, weil es endlich mal jemand
ausgraben und
zeigen musste.
Kunst ist Leben. Kunst ist das, was einfach ist und
Herz wie
Lachmuskeln anspricht.
Peggy
O. bietet mehr als nur Chanson und Jazz
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Rheinische Post, 30.
November 2013
(Gabi Knops-Feiler)
Sportlich-musikalischer
Gedichtabend im K1
Künstlerin Peggy
O. und Komponist Michael Sorg
verarbeiten Busch, Ringelnatz und Co. In einem herzerfrischenden Kulturabend
In die Welt des Kabaretts, der Lyrik, der Musik und der
Kunst führte die Premierenvorstellung des in Leverkusen geborenen Multitalents
Peggy Obersiebrasse – auf der Bühne nennt sie sich schlicht Peggy O. – und
ihres aus Amerika stammenden Ehemanns, dem Pianisten und Komponisten Michael
Sorg. „Kunst Stück“ nannte sich das Stück, bei dem sie Kunst produzierten und
reproduzierten. Die Collage aus Liedern und Texten erzählte von Kunstwerken und
Künstlern. Die Vorlagen dazu gaben malende und zeichnende Dichtergrößen wie
Joachim Ringelnatz und Wilhelm Busch oder Robert Gernhardt. Andere Beiträge
verrieten etwas über ihre persönliche Beziehung zu bildenden Künstlern, wie zum
Beispiel dem Leverkusener Harry Plein, von dem Künstlerpaar liebevoll „Maitre
de Noir“ genannt.
Der Kulturschaffende – er war am Mittwochabend ebenfalls
Zuschauer im K1 - hatte sich in alter Freundschaft mit den beiden unterhalten
und ihnen so manche Geschichte aus der Kunstszene erzählt. Diese hat das
Musikerduo aufgegriffen und zu einer kunstvollen Kette verwoben. Welche Geschichten
es im Einzelnen waren, wollte Plein jedoch nicht verraten. In der ersten
Halbzeit seien bereits einige Anekdoten eingeflossen, so Plein.
Das Duo spannte einen musikalischen Bogen von eigenen
Sorg-Arrangements über Deep Purples „Painter“ bis hin zum 70er-Jahre Klassiker
von Don McLean „Starry, Starry Night“, und dessen Hommage an den
niederländischen Maler Vincent van Gogh.
Immer wieder zitierte Peggy O. auf ihre ganz eigene, witzige
und zugleich ernsthafte Art Gedichte von Karl Valentin (Kopfwehpulver und
Maler), Wilhelm Busch (Maler Klecksel) oder Erich Kästner (Der Handstand auf
der Loreley) und Rainer Maria Rilke (Träume, die in deinen Tiefen wallen). Ganz
neu – die Farbe war laut Sorg kaum trocken – war ein Ringelnatz-Werk: „Pinsel“.
Das führte die Künstlerin direkt zu Wilhelm Busch und dessen Gedicht Klecksel,
in dem es am Ende heißt: „Und wahrlich!“
Während sie spielte, tanzte, Purzelbäume schlug oder auf den
Händen lief, sorgte Michael Sorg am Piano für höchste musikalische Qualität.
Mit viel Liebe zum Detail hatte er seine eigenen Kompositionen der Partnerin
musikalisch auf den Leib geschrieben. Das Paar arbeitet seit 10 Jahren
zusammen. In ihren Shows präsentieren sie stets tiefgründige Unterhaltung auf
höchstem Niveau, mit viel Humor und immer ein wenig sportiv.
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